Stand: 11.03.2024, 09:04 Uhr
Die Stadt Maintal wird am 1. Juli 50 Jahre alt. Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser gibt einen Ausblick auf die geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten.
Maintal – Die Stadt ist zwar schon längst in ihrem Jubiläumsjahr angekommen. Die ersten Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen sind bereits Geschichte – angefangen vom ökumenischen Gottesdienst zum Jahresbeginn bis hin zur Jubiläumsveranstaltung der Volksbühne „Maintal vereint – Tanz trifft Töne“, die mit vier Vereinen aus allen Maintaler Stadtteilen erfolgreich über die Bühne ging. Doch auch in den folgenden Monaten steht ein gefüllter Festkalender an, allen voran die zentrale Feier zum 50. Stadtgeburtstag am Samstag, 27. April, im Bürgerhaus Bischofsheim.
Unter dem Motto „50 Jahre Maintal – Das Event zum Stadtjubiläum“ lädt die Stadt ab 18.30 Uhr zu einer Feier ein, die in einem ersten offiziellen Teil politische Persönlichkeiten aus der Stadtgeschichte zu Wort kommen lässt und in einem zweiten inoffiziellen Teil Gelegenheit zum ausgelassenen Feiern gibt.
„Wir wollen keine klassische akademische Feier, sondern eine bunte Veranstaltung“, erklärt Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser das Konzept. Beim Sektempfang wird der Jubiläumsäppler der Kelterei Stier ausgeschenkt. Rund um das Bürgerhaus gibt es ein kulinarisches Angebot, in dem sich Maintals Partnerstädte präsentieren.
Maintal feiert im April Jubiläumsfeier und -party
Ab 19.30 Uhr beginnt das offizielle Programm, zu dem unter anderem Altlandrat Karl Eyerkaufer, Landrat Thorsten Stolz, Bürgermeisterin Monika Böttcher und Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer auf dem Podium Platz nehmen und in einer lockeren, von HA-Redaktionsleiterin Yvonne Backhaus-Arnold moderierten Gesprächsrunde den Bogen aus den Gründungsjahren der Stadt bis in die Gegenwart schlagen. Das Rahmenprogramm wird vom Gesangverein Eintracht Bischofsheim und der Freien Turnerschaft Dörnigheim mitgestaltet.
Anschließend, ab etwa 22.30 Uhr, heißt es: Stühle weg, damit Platz zum Tanzen ist, und Bühne frei für die Band Fayette, die sich bei der Wachenbucher Kerb als Stimmungsgarant erwiesen hat.
Tickets für beide Veranstaltungen sind ab Montag, 18. März, auf der städtischen Webseite erhältlich. Sie sind kostenfrei, müssen jedoch gebucht werden, damit die maximale Besucherzahl von 500 Gästen nicht überschritten wird. Bis zu diesem Wochenende können die Bürgerinnen und Bürger auch über ein öffentliches Kunstwerk für den Mittelpunkt Maintals abstimmen.
Kunstwert für die Mitte Maintals
Damit setzt die Stadt einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung um, die mit einem Kunstwerk die geografische Mitte der Stadt aufwerten will. Dieser Ort befindet sich an der historischen Hauptstraße in Hochstadt, unweit der Bücherei und des Heimatmuseums. 46 Bewerbungen hätten Künstler eingereicht, die diesen Platz im Rahmen des Projekts „Kunst im öffentlichen Raum“ gestalten wollen.
Die Vorauswahl trifft wie bei den beiden Kunstwerken in Bischofsheim und Wachenbuchen eine Fachjury. Über die Finalisten können dann Maintalerinnen und Maintaler online im Bürgerhaus Bischofsheim vor Ort abstimmen. Geplant ist, dass das Kunstwerk bis Ende des Jahres steht, erklärt der Erste Stadtrat, der sich über die überraschend große Beteiligung der Kunstschaffenden freut.
Unmittelbar neben dem Kunstwerk will die Stadt ein Stück Geschichte im Boden vergraben und erst wieder zum nächsten runden Jubiläum, zum 75-jährigen Bestehen der Stadt im Jahr 2049, ausgraben. Zu diesem Zweck können Bürger, Unternehmen, Vereine, Gruppen und Gewerbetreibende Zeitkapseln kaufen, die ein Stück Maintaler Identität über 25 Jahre in der Erde bewahren. „Es sind noch Zeitkapseln da“, wirbt Kaiser für das Projekt. Sie sollen im Rahmen einer Feier im Herbst vergraben werden, wenn das Kunstwerk eingeweiht wird.
Maintal als „bunte, lebendige Stadt“ feiern
„Darüber hinaus denken viele Maintaler Vereine darüber nach, wie sie das Jubiläum in diesem Jahr feiern“, erklärt der Erste Stadtrat. Zur Kerb Wachenbuchen, zum Bischemer Straßenfest oder bei den Sommerkonzerten des Kultur- und Musikvereins Dörnigheim könne Maintal seinen 50. Geburtstag über das ganze Jahr hinweg feiern. Auch zum Weltkindertag sei ein Fest in Planung, über dem die Flagge „50 Jahre Maintal“ weht.
„Wir wollen vermitteln, dass Maintal eine bunte, lebendige Stadt ist“, erklärt Kaiser. Und schließen werden am 9. November im Bürgerhaus Hochstadt unter dem Titel „Engagiert – Maintal sagt Danke“ ehrenamtlich engagierte Bürger aus der 50-jährigen Geschichte der Stadt geehrt. Über das ganze Jahr hinweg ist außerdem eine Wanderausstellung des Fördervereins der DRK-Seniorenzentren, des Maintaler Gewerbevereins und der Fotografenmeisterin Anne Schelhaas zu sehen, in der Maintaler Senioren sich an Geschichten aus ihrer Heimatstadt erinnern.
Wie bunt und vielfältig Maintal ist, will die Integrationsbeauftragte Verena Strub zeigen, indem sie Zuwanderungsgeschichten aus 50 Jahren Maintal erzählt. Geplant ist dazu auch eine Ausstellung. „Vieles ist noch im Werden“, berichtet Karl-Heinz Kaiser. „Und vieles ist uns für das überschaubare Budget schon gelungen.“
Von Bettina Merkelbach