Gabriele Herzog zur 1.Vorsitzenden gewählt
Der Gesangverein Eintracht 1874 e.V. Bischofsheim hatte satzungsgemäß seine Mitglieder per Rundschreiben und über die örtliche Presse zu seiner Jahreshauptversammlung am Samstag, dem 07. März, ins evangelische Gemeindehaus Bischofsheim eingeladen. 48 von 146 Mitgliedern waren der Einladung gefolgt. Sie wurden von der 2. Vorsitzenden Gabriele Herzog herzlich begrüßt. Zu Beginn gedachte die Versammlung in einer Schweigeminute den seit der letzten Hauptversammlung verstorbenen Mitgliedern Robert Nowak, Friedrich Keune, Ruth Otte, Winfried Schoor, Wilma Stoll, Edith Prax, Heinz Ebert, Walter Kunze und Herta Jones, dann sang der Taditionschor zu ihrem Gedenken die „Irischen Segenswünsche“.
Entsprechend der Tagesordnung begann der 2. Schriftführer Rainer Kluß mit dem Jahresbericht, in dem er die Aktivitäten des vergangenen Jahres Revue passieren ließ, angefangen vom Filmabend der Erinnerungen im Januar über den Kappenabend im Februar, das Heringsessen, die Teilnahme am 40. Maintaler Liederabend und die Jahreshauptversammlung im März, das Benefizkonzert beider Chöre mit der Ökumenischen Kantorei und den Vereinsausflug nach Alsfeld und Marborn im September, das Chorwochenende der Voices of Harmony im Oktober, das Jubiläumskonzert zum 145-jährigen Bestehen des Vereins im November, das Totengedenken zu Ehren der verstorbenen Vereinsmitglieder am Totensonntag in der Trauerhalle auf dem Bischofsheimer Friedhof bis zur Teilnahme am Bischofsheimer Weihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende und dem Familienabend im Haus der Begegnung im Dezember. Darüberhinaus sang der Traditionschor Ständchen bei Feiern von Mitgliedern und umrahmte Trauerfeiern verstorbener Mitglieder.
Nachdem der 1. Sachwalter Joachim Becker eine Zusammenstellung über den Sachbesitz des Vereins vorgelegt hatte, legte der 1. Kassierer Johannes Becherer einen Überblick über Einnahmen, Ausgaben und die Finanzlage offen. Wie im Vorjahr überstiegen alleine die Ausgaben für den Dirigenten die Jahresbeiträge der Mitglieder beträchtlich. Durch gelungene Veranstaltungen, insbesondere die finanziell sehr erfolgreiche Teilnahme am Bischemer Weihnachtsmarkt, und nicht zuletzt durch viele Spenden konnten auch in diesem Jahr wieder deutlich schwarze Zahlen geschrieben werden. In seiner Vorausschau sagte er für das laufende Jahr wegen einiger vorhersehbarer Einnahmenminderungen ein negatives bis bestenfalls ausgeglichenes Finanzergebnis voraus. Der Verein ist auch weiterhin auf Einnahmen aus Veranstaltungen angewiesen und auf Geldspenden, für die der Kassierer gerne Zuwendungsbestätigungen ausstellt, die wegen der Gemeinnützigkeit der Eintracht von den Spendern bei der Einkommensteuer steuermindernd geltend gemacht werden können. Weiterhin ging der Kassierer auf den Mitgliederstand ein, der seit Jahren einen leichten Abwärtstrend zeigt. Zu Beginn des Geschäftsjahres hatte die Eintracht 153 Mitglieder, von denen 2019 sieben starben und vier austraten. Dem standen sechs Neueintritte gegenüber, so dass der Verein zum Jahresbeginn 148 Mitglieder hatte.
Im Bericht der Revisoren bestätigte Wolfram Eschelbach, dass Kasse und Bücher korrekt geführt wurden, und beantragte die Entlastung des Vorstands, die einstimmig erfolgte.
Durch den unerwarteten frühen Tod des 1. Vorsitzenden Winfried Schoor im Oktober letzten Jahres ergaben sich bei den nun folgenden Vorstandswahlen, die vom Ehrenvorsitzenden Egon Schneider als Wahlleiter durchgeführt wurden, zwangsläufig einige Veränderungen. Die bisherige 2. Vorsitzende Gabriele Herzog hatte schon seit Beginn des krankheitsbedingten Ausfalls von Winfried Schoor im letzten August kommissarisch den Verein geführt und wurde als einzige Kandidatin für den Vorsitz vorgeschlagen. Sie wurde in geheimer Wahl ohne Gegenstimmen bei einer Enthaltung gewählt. Ebenfalls in geheimer Wahl wurde mit demselben Ergebnis Hartmut Melzer, bisher 2. Sachwalter, zum 2. Vorsitzenden gewählt. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden ohne Gegenstimmen in ihren Ämtern bestätigt. Neu in den Vorstand gewählt wurden als 2. Sachwalterin Regina Adis und als Beisitzerin besonders für die Belange der Voices of Harmony Janny Bräuning.
Der Eintracht-Vorstand hat somit folgende Zusammensetzung: 1. Vorsitzende Gabriele Herzog, 2. Vorsitzender Hartmut Melzer, 1. Kassierer und zuständig für die Pressearbeit Johannes Becherer, 2. Kassiererin Barbara Viertelhaus, 3. Kassiererin Johanna Böttner, 1. Schriftführer Kurt Schneitzer, 2. Schriftführer Rainer Kluß, 1. Sachwalter Joachim Becker, 2. Sachwalterin Regina Adis, Beisitzerin Janna Bräuning. Außerdem gehören dem Vorstand Egon Schneider als Ehrenvorsitzender sowie Eugen Seip und Cyrill Antes als Ehrenvorstandsmitglieder an. Damit hat die Eintracht, die bis 2003 ein reiner Männergesangverein gewesen war, nach 146 Jahren erstmals in ihrer Geschichte eine Frau an ihrer Spitze.
Als Ersatz für den als Revisor ausscheidenden Wolfram Eschelbach wurde Brigitte Fricke zu den beiden verbleibenden Revisoren Wilfried Schimpf und Jörg Schifferdecker auf 3 Jahre neu hinzu gewählt.
Im letzten Tagesordnungspunkt wurden die in diesem Jahr anstehenden Termine und Veranstaltungen besprochen. Der Verein hofft, dass trotz des sich zurzeit weiter ausbreitenden Corona-Virus der von der Eintracht veranstaltete 41. Maintaler Liederabend am 28. März im Bürgerhaus Bischofsheim nicht nur stattfinden kann, sondern auch viele interessierte Besucher anlocken wird.
Die harmonisch abgelaufene Jahreshauptversammlung wurde mit dem Lied „Ein schöner Tag“ vom Traditionschor beendet.“
Am vorletzten Satz kann man sehen, wie schnell sich innerhalb einer Woche die Lage verändern kann.
Zum Schluss noch zwei traurige Mitteilungen: Am 10.02. starb unser förderndes Mitglied Walter Kunze im Alter von 91 Jahren. Unsere langjährige aktive Sängerin Herta Jones, die seit der Umwandlung der Eintracht in einen gemischten Chor 2003 im Traditionschor und seit ihrer Gründung 2009 auch bei den Voices of Harmony gesungen hat, ist nach längerer Krankheit am 22.02. im Alter von 85 Jahren gestorben.
In der Hoffnung, dass die Corona-Pandemie bald zu Ende geht und unser Vereinsleben sich wieder normalisieren kann, verbleibe ich
mit herzlichen Sängergrüßen
Euer Johannes Becherer, 1. Kassierer